„Die Energiewende kann nicht ohne Transformatoren stattfinden. Deshalb investieren wir in die Erweiterung unseres Werks in Weiz, um sicherzustellen, dass unsere dringend benötigten Produkte weiterhin einen Unterschied in den Windparks und Stromnetzen der Welt machen“, erklärt Christian Ettl, Leiter des Werks in Weiz.
Und die Welt setzt auf dieses steirische Knowhow: Am Siemens Energy Standort Weiz werden seit mehr als 130 Jahren Transformatoren gefertigt, die elektrische Spannung in eine höhere oder eine niedrigere Spannung umwandeln können. Die Herstellung dieser Transformatoren ist nur in einem sehr eingeschränkten Maß automatisierbar und erfordert spezialisiertes Fachpersonal. Bei Transformatoren für den Einsatz in Windturbinen auf Hoher See (Offshore) ist das rund 600 Mitarbeiter:innen starke Werk in der Oststeiermark führend.
Export in mehr als 70 Länder weltweit
Insgesamt verzeichnet es eine Exportquote von 80 Prozent und liefert Komponenten in über 70 Länder. Weltweit sind 80 Prozent der Offshore-Windkraftanlagen mit Transformatoren aus dem Werk ausgestattet. Neben Transformatoren für die Windindustrie fertigt das Weizer Werk auch besonders platzsparende und geräuscharme Leistungstransformatoren für Stromnetze. Vor wenigen Wochen wurde der 5.000. (!) Leistungstransformator mit einem Gesamtgewicht von 324 Tonnen – davon allein rund 65 Tonnen Kupferdraht – mittel logistischer Meisterleistungen an einen Kunden in New York City ausgeliefert.
Spannende Diskussionen beim Blick hinter die Kulissen
Vor Ort nahmen die Teilnehmer:innen des Green Tech Valley-Formats „Industriebetriebe am Weg zu Klimapionieren“ (eine Kooperation von IV-Steiermark, IV-Kärnten, Green Tech Valley Cluster & EnergieZukunft WEIZplus) nicht nur die nachhaltige Werkserweiterung mit Christian Ettl und die „Large Power Transformers“-Aktivitäten mit Martin Kalcher (Siemens) in Augenschein, sondern richteten gemeinsam den Blick auf die neue Regionalinitiative EnergieZukunft WEIZplus sowie das von AEE INTEC koordinierte Leitprojekt Fossilfree4Industry.
Rafael Bramreiter, Vorstand EnergieZukunft WEIZplus & Joachim Kelz Projektleiter (Fossilfree4Industry
bei AEE INTEC): „Mit unserem Vorhaben, der EnergieZukunft WEIZplus möchten wir wesentlich zur Energiewende beitragen. Um dies zu erreichen, darf diese aber nicht an der Gemeindegrenze enden, sondern muss im Großen, gemeinsam mit allen Akteur:innen, in der Region gedacht werden. Dazu bedarf es starke Partner:innen wie beispielsweise das Forschungsinstitut AEE INTEC mit Leitprojekten wie Fossilfree4Industry, die der fossilen Energieversorgung „Lebewohl“ sagen und die Energieversorgung der Region für die Zukunft selbst in die Hand nehmen skizziert Rafael Bramreiter. Das Ziel der Region ist, die vorhandenen eigenen Energieressourcen zu aktivieren und den im Projektgebiet ansässigen Gemeinden, regionalen Betrieben und der Bevölkerung deren Nutzung zu ermöglichen. Die Transformation des Energiesystems soll in Zukunft proaktiv, gemeinschaftlich und mittels regionaler Wertschöpfung erfolgen. Dazu tragen auch die „Large Power Transformers“ der Firma Siemens maßgeblich bei.“
EnergieZukunft WEIZplus
Die oststeirische Region WEIZplus mit ihren 41 Gemeinden, 120.000 Einwohner:innen und ca. 5.000 Betrieben plant zukünftig fossilen Energieträgern Lebewohl zu sagen und damit ihre Energieversorgung selbst in die Hand zu nehmen. Bereits im Dezember 2023 wurde deshalb die Energiegenossenschaft „EnergieZukunft WEIZplus“ ins Leben gerufen. Diese entwickelt, finanziert und leitet wichtige Forschungs- und Umsetzungsprojekte, um das Energiesystem in der Region gemeinschaftlich und unabhängig auf 100 % erneuerbare Energie umzustellen.
AEE INTEC Leitprojekt Fossilfree4Industry
Das Leitprojekt Fossilfree4Industry ist eine bahnbrechende Initiative im Rahmen der EnergieZukunft WEIZplus, die darauf abzielt, den Ausstieg von fossilem Gas anhand von fünf großtechnischen Modelllösungen, sogenannten Demonstratoren, in industriellen und gewerblichen Energiesektoren in der Region zu ermöglichen. Mit einem ganzheitlichen Ansatz integriert Fossilfree4Industry verschiedene technologische und systemische Varianten, darunter Fernwärme, Abwärme, Grüngasproduktion und Infrastrukturausbau. Das Leitprojekt zeigt auf, dass ein Ausstieg aus fossilen Energieträgern in der Industrie möglich und auch ökonomisch sinnvoll ist. Damit wird das Potenzial für die regionale Energiewende in der oststeirischen Projektregion WEIZplus enorm beschleunigt und diese dabei unterstützt, zu einer Musterregion für ganz Österreich zu werden. Die Erfahrungen aus diesem Projekt können anschließend auf eine Vielzahl anderer Regionen und Länder übertragen werden.
Zum Unternehmen
Siemens Energy mit Hauptsitz in Deutschland gehört zu den weltweit führenden Unternehmen der Energietechnologie. Mit seinem Portfolio an Produkten, Lösungen und Services deckt Siemens Energy nahezu die gesamte Energiewertschöpfungskette ab – von der Strom- und Wärmeerzeugung über die Energieübertragung bis hin zur Speicherung. Siemens Energy beschäftigt weltweit rund 98.000 Mitarbeiter*innen in mehr als 90 Ländern und erzielte im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 31 Milliarden Euro. Infos: www.siemens-energy.com