Plus 22 Prozent bei grünen Umsätzen

Im Green Tech Valley  zeigten die mehr als 20 globale Technologieführer und insgesamt rund 300 Cluster-Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr 2022 einmal mehr, dass der Fokus auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz längst entscheidender Wirtschaftsfaktor ist. Umso mehr, da auch die aktuellen Prognosen[i] des IHS oder auch des WIFO weiterhin von einer gedämpften bis stagnierenden Wirtschaftslage ausgehen. So zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage[ii] unter den steirischen und Kärntner Technologieunternehmen, dass 2022 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2021 ein nominelles Plus von 22 Prozent beim Umwelttechnik-Umsatz erzielt werden konnte. „Das sind 7,6 Milliarden Euro – ein neuer Höchststand“, erklärt Green Tech Valley-Geschäftsführer Bernhard Puttinger. Insgesamt betrugen die Umsätze dieser Unternehmen inkl. anderer Branchen 18,3 Milliarden Euro. Mit 5,7 Milliarden Euro (plus 26 Prozent) verbucht der Bereich „Erneuerbare Energie“ rund 75 Prozent des grünen Umsatzes für sich, rund 1,1 Milliarden zählten diese Betriebe im Feld „Umwelttechnologie allgemein“ (plus 9,8 Prozent) und rund 700 Millionen Euro wurden im Segment „Abfall/Stoffstrommanagement“ erzielt (plus 16 Prozent). Besonders stark ist der Umsatz mit 39,2 Prozent im Bereich „Boden“ gestiegen (3,5 Millionen Euro Umsatz), sowie im Bereich „Wasser/Abwasser“ mit knapp 26 Prozent (140 Millionen Euro).

Plus sieben Prozent bei Green Tech Jobs

Auch bei den Beschäftigten bedeuten die aktuell 26.500 Mitarbeiter ein Plus von sieben Prozent und einen ebenfalls neuen Rekord im Feld der Energie- und Umwelttechnik (insgesamt zählen die Green Tech Valley Unternehmen rund 58.000 Beschäftigte). Das größte Beschäftigungswachstum wurde im Bereich „Wasser/Abwasser“ mit plus 23 Prozent erzielt, mehr als die Hälfte aller Jobs entfallen jedoch auf den Bereich „Erneuerbare Energie“ mit knapp 15.500 Beschäftigten.  „Green Tech  Jobs boomen. Auch für das aktuelle Jahr erwarten rund 60 Prozent der befragten Unternehmen klar steigende Beschäftigungszahlen, nur acht Prozent rechnen mit Rückgängen, das restliche ,Drittel‘ geht von einer etwa gleichbleibenden Mitarbeiterzahl aus“, so Puttinger.

Forschung legt um 7,2 Prozent zu

Innovationen und Lösungen für eine nachhaltige Zukunft sind weltweit gefragt. 85 Prozent der Umsätze wurden im Geschäftsjahr 2022 international erzielt. „Hier hat die Umfrage die USA als wichtigsten Einzelmarkt für das Feld ,Erneuerbare Energie ergeben“, so Puttinger und verweist auf die neue Investitionsoffensive in den USA. Nach Kontinenten rangiert Asien deutlich vor Europa, gefolgt von Süd- und Nordamerika.

Begründen lässt sich das durch den mitunter großen Innovationsvorsprung in Europa resp. Österreichs, so der Cluster-Geschäftsführer: „Die Unternehmen legten 2022 in ihren F&E-Aufwendungen um 7,2 Prozent zu.“ Die Top-drei-„Exportschlager“ der Green Tech Valley Unternehmen sind Technologien für Erneuerbare Energien, gefolgt von Wasser/Abwasser sowie Abfall/Stoffstrommanagement.

Positiver Ausblick

Im laufenden Geschäftsjahr 2023 ist die Stimmung durchaus positiv, berichtet Puttinger: „90 Prozent der befragten Unternehmen sprechen von steigenden bzw. gleichbleibenden Investitionen. Bei den Umsätzen gehen 75 Prozent von Steigerungen aus, nur 12 Prozent mit Rückgängen.“

Statements:

Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Steiermark: „Mit der Entwicklung grüner Technologien leisten die Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus dem Green Tech Valley einen wichtigen Beitrag zur Wertschöpfung und schaffen wertvolle Arbeitsplätze. Gleichzeitig tragen sie damit zur Energiewende bei und zeigen eindrucksvoll, dass sich wirtschaftliches Wachstum und Klimaschutz nicht ausschließen, sondern Hand in Hand gehen.“

Technologiereferentin LHStv.in Gaby Schaunig, Kärnten: „Die hier entstehenden Produkte und Dienstleistungen werden hinaus in die ganze Welt exportiert. Der positive Blick für das kommende Geschäftsjahr ermöglicht außerdem wichtige Investitionen in grüne Technologien und damit in die Klimawende.“