Erste CO2-Abscheideanlage für Zementwerke in Deutschland

ANDRITZ-Partner Rohrdorfer hat Deutschlands erste Amin-basierte CO2-Abscheideanlage für Zementwerke in Betrieb genommen. Die von ANDRITZ entwickelte Anlagentechnik leistet einen beachtlichen Beitrag zur CO2-Reduktion und damit zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.
© Rohrdorfer

Spezialverfahren entwickelt

ANDRITZ-Partner Rohrdorfer hat in seinem oberbayrischen Stammwerk Deutschlands erste Amin-basierte CO2-Abscheideanlage für Zementwerke in Betrieb genommen. Die von ANDRITZ entwickelte Anlagentechnik leistet perspektivisch einen beachtlichen Beitrag zur CO2-Reduktion und damit zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft: Denn mit diesem speziellen Trennverfahren wird CO2 als Grundstoff für eine Vielzahl von wertvollen Zwischenprodukten für die Weiterverwendung in Hygiene- und Pharmaartikeln sowie der Getränke- und Nahrungsmittelindustrie gewonnen.

„ANDRITZ hat das Abscheide-Verfahren für uns individuell konzipiert – und die Ergebnisse lassen sich sehen. Das abgeschiedene CO2 ist lebensmittelrein und damit vielfältig zu nutzen“, sagte Dr. Helmut Leibinger, Leiter des Net Zero Emission Teams bei Rohrdorfer.

Know-How aus dem Green Tech Valley

Das ökologische Potenzial der CO2-Abscheideanlage in Rohrdorf ist grundsätzlich enorm, da bei der Zementproduktion etwa acht Prozent der weltweiten CO2-Emissionen entstehen. Anstatt in die Atmosphäre zu entweichen, wird mittels der ANDRITZ-Technologie Kohlenstoffdioxid aus dem Zementherstellungsprozess abgetrennt und für die Weiterverwendung nutzbar gemacht oder für die dauerhafte Speicherung bereitgestellt.

„CO2 kann für die Weiterverarbeitung zu chemischen Grundstoffen eingesetzt werden“, sagte Dr. Helmut Leibinger, „Zu diesem Zweck wird in Rohrdorf eine Versuchsanlage betrieben, die CO2 in Ameisensäure umwandelt. Die Ameisensäure steht unter anderem für Abnehmer im bayrischen Chemiedreieck zur Verfügung.“

Unser Leuchtturmprojekt in Rohrdorf am Inn ist ein Meilenstein für die Kreislaufwirtschaft in Deutschland. Es zeigt auf, was technisch bereits heute möglich ist. Entsprechend groß ist die Nachfrage nach derartigen Innovationen“, sagte ANDRITZ-Vorstandsvorsitzender Joachim Schönbeck.

 

CCU (Carbon, Capture, and Utilization) wird in dieser Form – mithilfe dieses Knowhows aus dem Green Tech Valley – das erste Mal auf dem deutschen Markt in der Zementproduktion zum Einsatz kommen. Die deutsche Zementindustrie kann unter Berücksichtigung aller produktionsbedingten Optimierungen mehr als die Hälfte aller CO2-Emissionen einsparen. Für die restlichen 40 Prozent benötigt sie Verfahren wie CCU, um bis 2050 klimaneutral zu werden. 

Die Pilotanlage wird seit August 2022 kontinuierlich betrieben. Der Betrieb wurde nur für die Dauer der jährlich wiederkehrenden Winterrevision der Ofenlinie unterbrochen. Rohrdorfer plant, die Menge des abgeschiedenen Kohlenstoffdioxids künftig auf 1.500 t täglich zu steigern. Planungen für die Kapazitätserweiterung sowie für eine zweite Anlage an einem anderen Rohrdorfer-Standort sind im Gange.

Kontakt

Susan Trast
Andritz AG, Head of Corporate Communications

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