TU Graz testet Beton aus 3D-Drucker

Die TU Graz will Bauen nachhaltiger gestalten. Zwei Zentimeter dicke Druckelemente sollen etwa bei Dach- und Deckenkonstruktionen zum Einsatz kommen, um herkömmlichen Beton zu ergänzen. So kann Material von bis zu 40 Prozent Volumen bzw. 50 Prozent CO2 eingespart werden.
3D Drucker
© kynny, Getty Images

Um die Hälfte weniger CO2 beim Bau

Der Beton aus dem 3D-Drucker ist besonders umweltfreundlich. Ersetzt er bei der Herstellung einer Stahlbetondecke, dort wo es die Tragstruktur zulässt, herkömmlich verarbeiteten Beton, so kann rund die Hälfte an CO2 vermieden werden. Eine Herausforderung stellt die Stahlbewehrung von Geschoßdecken mit integrierten gedruckten Betonelementen dar, denn hier sind viel mehr Handgriffe nötig. Die Kosten steigen. Hier schafft die TU Graz Abhilfe: Dank ausgeklügeltem Verfahren, kann in die gedruckten Betonstränge ein dünnes Stahlseil miteingezogen werden, sodass die Bewehrung im Druckprozess direkt integriert ist.

Gedruckter Beton in der Praxis

Erste Praxiserfahrung konnte man bereits bei einem Atelierdach in Niederösterreich sammeln, es folgte die Decke einer Tiefgaragenabfahrt für eine Wohnsiedlung in Bayern. Die Fertigung der gedruckten Betonteile lag hier direkt bei der ausführenden Firma, das Team der TU Graz kümmerte sich um Planung, Entwurf und die Projektbegleitung. Da der Beton aus dem 3D-Drucker empfindlich ist, beschäftigt sich die TU derzeit auch mit der sicheren Anlieferung und der Lagerung auf der Baustelle.

Kontakt

Andreas Trummer
TU GRAZ

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