Auf dem Weg zur grünen Industrie
RHI Magnesita hat heute einen langfristigen strategischen Kooperationsvertrag mit dem australischen cleantech-Unternehmen MCi Carbon („MCi“) unterzeichnet. Der Weltmarktführer der Feuerfestindustrie investiert mehrere Millionen in die Forschung und Entwicklung innovativer Technologien zur Reduktion von Kohlenstoffdioxidemissionen, um sein Ziel, ein CO2-neutrales Unternehmen zu werden, zu erreichen. Dadurch wird RHI Magnesitas Rolle als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit in der Feuerfestindustrie unterstrichen.
„Diese Partnerschaft könnte ein Durchbruch auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Industrie werden. Sie fügt sich nahtlos in die ambitionierte Nachhaltigkeitsstrategie von RHI Magnesita ein“, sagt CEO Stefan Borgas. „Wir haben noch einen langen Weg vor uns, aber unsere Investition in dieser frühen Phase und die klare Absicht einer langfristigen Zusammenarbeit machen diesen Tag so denkwürdig. Gemeinsam mit dem gleichgesinnten Team von MCi werden wir den Weg für eine grünere Industrie ebnen.“
RHI Magnesita ist der weltweit führende Hersteller von feuerfesten Materialien, die in allen industriellen Hochtemperaturprozessen eingesetzt werden. Als Marktführer sieht sich RHI Magnesita in der Verantwortung, Nachhaltigkeit voranzutreiben. CO2-Emissionen zu reduzieren ist daher eine der obersten Prioritäten des Unternehmens. Ein wesentlicher Teil der Kohlenstoffdioxidemissionen des Unternehmens wird bei der Aufbereitung von Mineralien freigesetzt. Die Dekarbonisierung des Unternehmens erfordert daher noch nie dagewesene Innovation und Technologie.
Mineralkarbonatisierung
Die Technologie von MCi bietet eine sichere und rentable Möglichkeit, CO2 dauerhaft zu binden. Der chemische Prozess, die so genannte Mineralkarbonatisierung, erzeugt eine Reihe von Materialien, darunter Magnesiumkarbonat, indem Mineralien aus Nebenprodukten industrieller Prozesse karbonisiert werden. Für diese innovative Klimalösung wurde MCi mit dem #1 Global Cleantech Pitch auf der COP26 in Glasgow ausgezeichnet.
RHI Magnesita ist von dem Potenzial der Mineralisierung überzeugt. Diese wird dabei helfen, eine signifikante CO2-Reduktion innerhalb der Scope 1-Emissionen des Unternehmens zu erreichen. Bislang haben beide Unternehmen gemeinsam an CO2-Minderungsstudien, Bewertungen von Rohstoffen für die Mineralisierung und technisch-wirtschaftlichen Analysen an den weltweiten Standorten von RHI Magnesita gearbeitet. Das aktuelle Investment resultiert aus der hohen industriellen Forschungsreife der Technologie des Cleantechs sowie der außergewöhnlichen Eignung der Technologie für den Einsatz in der Feuerfestindustrie und im Konzern selbst.
“MCi und RHI Magnesita sind eine wertorientierte Zusammenarbeit eingegangen, um die Skalierung der „Circular Carbon Platform“ von MCi zu beschleunigen“, sagt MCi-Mitgründer und CEO Marcus Dawe. „Nach einem Jahr erfolgreicher Pilotstudien wird RHI Magnesita der erste kommerzielle Kunde und Anteilseigner von MCi sein und dazu beitragen, die Technologie voranzutreiben und die globale Feuerfestindustrie zu dekarbonisieren. Dies ist ein positiver Schritt in Richtung einer schwer zu erreichenden Emissionsreduzierung und infolgedessen einer Kreislaufwirtschaft“.
In einem nächsten Schritt werden sich die gemeinsamen Bemühungen der Unternehmen auf die industrielle Skalierung konzentrieren, die voraussichtlich 2024 mit der Errichtung einer Demonstrationsanlage durch MCi in Newcastle, Australien, beginnen wird. Dies wird von der australischen Regierung unterstützt und steht im Einklang mit den Zielen der Net Zero Industries Initiative von Mission Innovation, die von Österreich und Australien gemeinsam geleitet wird.