Valley-Unternehmen hält die Spitze
Beim Österreichischen Patentamt wurden 2022 insgesamt 2.231 Erfindungen angemeldet. Das Bundesland Nummer eins ist weiterhin Oberösterreich – mit 470 Erfindungen. Platz zwei und drei belegen die Steiermark mit 436 und Wien mit 345 Erfindungen. Der größte Patentanmelder beim Österreichischen Patentamt ist – seit Jahren unangefochten – AVL List mit 189 angemeldeten Erfindungen, gefolgt von Julius Blum mit 79 und Engel und Siemens mit je 26 Erfindungsanmeldungen.
Zukunftstechnologien sind gefragt
Die Zahlen des Patentamts zeigen einmal mehr deutlich, dass Österreicher:innen bei Zukunftstechnologien besonders viel zu künstlicher Intelligenz, 3-D-Druck und Robotik forschen und entwickeln. Bei deren industrieller Anwendung, der 4. industriellen Revolution, haben sich seit 2010 die Patentanmeldungen mehr als verdreifacht.
Auf manchen Gebieten, zu denen auch die Technologien zur Energieeinsparung, Datenmanagement und Robotik zählen, haben sich die Patentanmeldungen aus Österreich seit 2010 sogar versechsfacht. Dazu Ministerin Leonore Gewessler: „So viele Patente auf Gebieten der Industrie 4.0 stimmen mich zuversichtlich. Vor allem zeigt das: Unsere Förderstrategien tragen Früchte. Diese beeindruckende Performancesteigerung in einem sehr kurzen Zeitraum verdanken wir unseren industriellen Flaggschiffprogrammen Produktion der Zukunft, IKT der Zukunft, aber auch den Forschungsarbeiten in den einschlägigen COMET-Zentren wie dem Austrian Center for Digital Production, dem Linz Center of Mechatronics oder Pro2Future – Products and Production Systems of the Future.”
Start-ups sichern ihre Ideen
Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der heimischen Patente gehen auf das Konto von großen Unternehmen – Tendenz steigend. Unter den neuen Kund:innen beim Patentamt sind die Start-ups am besten im Rennen. Laut Start-up-Monitor haben rund ein Viertel der österreichischen Start-ups eigene Patente und knapp 55 Prozent machen Markenanmeldungen. Österreichische Spin-Offs aus Universitäten oder Forschungseinrichtungen fallen dabei besonders auf. Von ihnen haben sogar 50 Prozent ein Patent. Die Zahl der Patente von Neueinsteiger:innen oder Unternehmen, die selten Patente anmelden, ging in der Krise zurück.