ln der 158. Kommissionssitzung der Umweltförderung im Inland heute, Dienstag, waren die zweite Ausschreibung zur Transformation der Industrie und die neuen Förderungsprogramme aus dem Energieeffizienzprogramm zentrale Themen. Zudem wurden 611 Umweltprojekte mit einem Investitionsvolumen von rund 324,7 Millionen Euro und einem Förderungsbarwert von rund 53,5 Millionen Euro genehmigt.
Durch diese Projekte können rund 86.800 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Der größte Teil der Projekte stammt aus dem Bereich der erneuerbaren Energieträger. Insgesamt stehen für den klimafreundlichen Umbau der österreichischen Industrie bis 2030 im Rahmen des Umweltförderungsgesetzes rund 3 Milliarden Euro zur Verfügung.
„Umstellung industrieller Prozesse auf CO2-freie Produktion ist Herkulesaufgabe“
„Wir kommen Schritt für Schritt dem Ziel eines klimaneutralen Österreich näher. Für die dafür notwendigen Investitionen ist die Umweltförderung die zentrale Unterstützung des Bundes dafür. Ich freue mich sehr, dass wir auch diesmal wieder 611 konkrete Investitionsprojekte fördern. Dieses Geld ist bestens investiert: In Klimaschutz, die heimische Wertschöpfung und Arbeitsplätze. Besonders wichtig ist mir die Unterstützung für die Transformation der Industrie, für die wir insgesamt rund 3 Milliarden Euro in die Hand nehmen. Damit sichern wir unseren Standort, bleiben wettbewerbsfähig und schaffen sichere Arbeitsplätze in Österreich“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Der Vorsitzende der Umweltförderkommission Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder betont: „Die Umstellung industrieller Prozesse auf CO2-freie Produktion ist eine Herkulesaufgabe und ein wesentlicher Schlüssel, um unseren nachfolgenden Generationen eine intakte Umwelt hinterlassen zu können. Mit Innovationskraft und kreativen Lösungsansätzen zeigen die österreichischen Unternehmen, wie der Weg in eine klimaneutrale Zukunft führen wird. Mit dem Förderprogramm unterstützen wir die Betriebe dabei, eine Schlüsselrolle im weltweiten Wettlauf zur Klimaneutralität und Zukunftsfähigkeit einzunehmen.“
Transformation der Industrie – 2. Ausschreibung
Im Rahmen der Förderung der Transformation der Industrie unterstützt das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) über die Umweltförderung im Inland die größtmögliche Reduktion von Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) aus der direkten Verbrennung von fossilen Energieträgern oder unmittelbar aus industriellen Produktionsprozessen.
Dafür stehen im Rahmen des Umweltförderungsgesetzes (UFG) bis 2030 insgesamt 2,975 Milliarden Euro zur Verfügung. Die erste Ausschreibung der Transformation der Industrie startete am 19.05.2023 und war bis 18.09.2023 geöffnet. Im Rahmen dieser Ausschreibung wurden 157,7 Millionen Euro an Förderungen an neun Projekte vergeben.
Für die zweite Ausschreibung zur Förderung von Investitionskosten im Jahr 2024 stehen insgesamt 85 Millionen Euro zur Verfügung. Davon sind 70 Millionen Euro für Industrieanlagen und 15 Millionen Euro für Pilot-/Demoanlagen reserviert. Die Förderung kann bis zu 80 Prozent der beihilfefähigen Investitionskosten, jedoch maximal 30 Millionen Euro je eingereichter Maßnahme betragen. Die zweite Ausschreibung startet am 19.06.2024. Die Einreichung von Förderungsanträgen ist bis 19.09.2024 möglich.
Energieeffizienzprogramm
Im Rahmen des UFG-Energieeffizienzprogramms sollen Förderungsanreize zur Umsetzung von Investitionsmaßnahmen zur Steigerung der Endenergieeffizienz geschaffen werden. Registrierungen sind ab 01.07.2024 möglich. Projektbezogene Leistungen und Kosten können ebenfalls ab diesem Zeitpunkt als förderungsfähige Leistungen anerkannt werden.
Die Betriebliche Umweltförderung schafft seit 1993 wichtige Anreize für Investitionen in den Umwelt- und Klimaschutz in Österreich. Durch laufende Anpassungen an technologische Entwicklungen wird Unternehmen damit ein attraktives und modernes Förderungsinstrument angeboten. Schlussendlich ist es der ausgewogene Mix an effizienten Förderungsinstrumenten, entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen und einer klar formulierten Mission, die ideale Voraussetzungen schaffen, um die gesetzten Klimaziele zu erreichen.