Seit mehr als 90 Jahren setzt das Unternehmen Röhren- und Pumpenwerk Bauer als Hersteller von Beregnungs- und Gülletechnik in Voitsberg auf Innovation. Mittlerweile bewässern in der Steiermark entwickelten Beregnungsanlagen 2,5 Millionen Hektar auf der ganzen Welt. 60.000 Güllefässer, zigtausende Separatoren, Pumpen und Rührwerke sind international im Einsatz. Das Unternehmen zählt knapp 900 Mitarbeiter an 16 Standorten weltweit, die Kunden in mehr als 100 Ländern betreuen.
Aber nicht nur international wächst der Betrieb, auch am Standort in der Steiermark wurde zuletzt die Produktionskapazität verdreifacht – um, so das Unternehmen, „unter Verwendung hochwertiger Materialien und präziser Fertigungstechnik intelligente und nachhaltige Produkte zu entwickeln“.
Neutronen aus dem All
Bestes Beispiel dafür ist COSMOFIELD. Diese innovative Technologie zur Überwachung der Bodenfeuchtigkeit – berührungslos, hochpräzise, flächendeckend und in Echtzeit – ermöglicht eine wesentlich genauere und effizientere Entscheidungsfindung bei der Bewässerung. Dank der Irricontrol-Technologie ist Bauer das erste Unternehmen in der Bewässerungsbranche, das diese revolutionäre Lösung anbietet. „Cosmofield verbindet die Präzision punktueller Sensoren mit der großflächigen Abdeckung, wie sie für die moderne Landwirtschaft notwendig ist“, so das Unternehmen.
Besonders spannend: Die Bodenfeuchtigkeit kann sogar aus dem Weltall gemessen werden. Neutronen, die aus dem All auf die Erde treffen, reagieren auf besondere Weise mit Wasserstoff. „Cosmofield erfasst diese Veränderungen in den Nähe der Oberfläche vorhandenen Neutronen und kann so den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens mit hoher Genauigkeit messen – auf Flächen von 5 bis 10 Hektar (auf Meereshöhe) kontinuierlich und in Echtzeit.“ Möglich mache dies eine besonders fortschrittliche Technologie namens CRNS (Cosmic-Ray Neutron Sensing) – „dies wurde von der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) als führende Methode für intelligente Landwirtschaft ausgezeichnet“, zeigt man sich zurecht stolz.