Steirische Glanzleistungen beim Houskapreis

Der Houskapreis ist Österreichs größter privater Preis für anwendungsnahe Forschung. Gleich zwei der drei ersten Plätze am Siegerpodest holten sich Valley-Unternehmen: die TU Graz und die MUL mit dem AIT, die „Silbermedaille“ holte sich Joanneum Research.
Annette Mütze (2.v.r.) von der TU Graz gewinnt mit ihrem Team den 1. Platz in der Kategorie Hochschulforschung, Birgit Noggler (B&C, l.), Erich Hampel (B&C, r.). Foto: Alexander Müller

Vor über 400 geladenen Gästen zeichnete die B&C Privatstiftung am 9. April 2025 herausragende österreichische Forschungsprojekte, die wissenschaftliche Exzellenz mit wirtschaftlicher Relevanz verbinden, mit dem Houskapreis 2025 aus. Seit nunmehr 20 Jahren würdigt die Stiftung mit diesem Preis Spitzenforschung, die innovative Lösungen in den Markt überführt. Mit einem Preisgeld von insgesamt 760.000 Euro bleibt der Houskapreis auch im Jahr 2025 Österreichs größter privater Preis für anwendungsnahe Forschung. Den mit je 150.000 Euro dotierten Hauptpreis in drei Kategorien erhielten jeweils ein Forschungsteam unter der Projektleitung von Annette Mütze von der TU Graz in der Kategorie Hochschulforschung, ein Projektteam unter der Leitung von Markus Makoschitz vom Austrian Institute of Technology (AIT) in der Kategorie Außeruniversitäre Forschung sowie Siegfried Einhellig und sein Team vom Unternehmen P+F Products + Features in der Kategorie Forschung & Entwicklung in KMU.

Ausgezeichnete Spitzenforschung in drei Kategorien

In der Kategorie Hochschulforschung wurden Annette Mütze, Professorin am Institut für Elektrische Antriebe und Leistungselektronische Systeme an der Technischen Universität Graz, und ihr Team für das Projekt „Vernachlässigt, aber mit enormer Wirkung: Kleinantriebe im Auto“ mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Ihre Forschung zu energieeffizienten, elektrischen Kleinantrieben im Automobilbereich trägt maßgeblich zur Optimierung von Fahrzeugenergiebilanzen bei. „Es freut mich sehr, dass ein Thema wie Kleinantriebe nun die verdiente Aufmerksamkeit erhält. Der Houskapreis ist eine wertvolle Anerkennung und zeigt, wie wichtig jedes Detail für nachhaltige Mobilität ist – besonders in einem Land wie Österreich, das über eine starke Basis an Automobilzulieferern verfügt und in dem wir von der Forschung mit solchen Entwicklungen für die heimische Industrie einen Beitrag leisten können“, freute sich Projektleiterin Annette Mütze.

Der erste Platz in der Kategorie Außeruniversitäre Forschung ging an Markus Makoschitz, Professor und Lehrstuhlleiter an der Montanuniversität Leoben sowie Principal Scientist am AIT Austrian Institute of Technology, mit seiner Forschungsgruppe am Center for Energy des AIT Austrian Institute for Technology für das Projekt „MEDUSA – Nachhaltiges Multi-Megawatt Schnellladen am Mittelspannungsnetz“. Die modulare Energiespeicherlösung ermöglicht eine flexible und nachhaltige Ladeinfrastruktur für den Güterverkehr – ein bedeutender Beitrag zur Energiewende. „Unser Ziel war es, Energienutzung und Mobilität intelligent zu verbinden. Der Houskapreis bestätigt unseren Ansatz, nicht nur Technologie zu entwickeln, sondern konkrete Antworten auf zentrale Zukunftsfragen zu liefern“, so Markus Makoschitz über die Auszeichnung.

In der Kategorie Forschung & Entwicklung in KMU wurde Siegfried Einhellig, Mitgründer und COO von P+F Products + Features GmbH, mit seinem Team für die Entwicklung der TricValve-Technologie prämiert. Das minimalinvasive Herzklappenimplantat stellt eine innovative Lösung für Menschen mit Trikuspidalklappen-Insuffizienz dar und bietet eine risikoarme Alternative zur herkömmlichen Operation. Siegfried Einhellig über den Houskapreis: „Diese Auszeichnung ist für uns ein großer Ansporn. Wir sind stolz darauf, dass unsere medizinische Innovation auch aus einem Unternehmen heraus entstanden ist – mit großer Wirkung für Patientinnen und Patienten weltweit.“

Die Stiftungsvorstände Erich Hampel, Wolfgang Hofer und Birgit Noggler überreichten die goldenen Houskapreis-Statuen. Die Siegerprojekte wurden in einem zweistufigen Verfahren von unabhängig besetzten Fachgremien aus über 50 Einreichungen ausgewählt.

Mariella-Schurz-Preis: Schule kürte „Zelllyse für schnelle Antibiotikaresistenztests“ vom AIT

Den Mariella-Schurz-Preis, der im Rahmen der Houskapreis-Verleihung im Andenken an die ehemalige Generalsekretärin der B&C Privatstiftung vergeben wird, erhielt im Jahr 2025 das Team rund um Ivan Barisic und Johannes Peham, ebenfalls vom AIT Austrian Institute of Technology. Ihr Projekt „Elektrische Zelllyse für schnelle Antibiotikaresistenztests“, das mit einer innovativen Methode die Diagnose von antibiotikaresistenten Erregern deutlich beschleunigt, überzeugte eine junge Jury bestehend aus Schülerinnen und Schülern der HTL Braunau. Die Auszeichnung umfasst neben einem Sachpreis im Wert von 10.000 Euro auch eine eigens von der Schule gestaltete Houskapreis-Statue für den Mariella-Schurz-Preis.

20-Jahre-Jubiläum des Houskapreises der B&C-Privatstiftung

Im Jahr 2025 begeht die B&C Privatstiftung ein Doppeljubiläum: Der Houskapreis feiert sein 20-jähriges Bestehen, zugleich blickt die B&C Privatstiftung, die im Jahr 2000 gegründet wurde, auf 25 Jahre erfolgreiches Engagement für den Wirtschaftsstandort Österreich zurück. Mit dem Houskapreis 2025 hat die B&C Privatstiftung insgesamt rund acht Millionen Euro an Preisgeldern zur Förderung der österreichischen Forschung vergeben. „Der Houskapreis bleibt eine Brücke zwischen Forschung und Wirtschaft, eine Plattform für visionäre Projekte und eine Anerkennung für diejenigen, die den Fortschritt vorantreiben und damit die Zukunft mitgestalten. Die B&C Privatstiftung wird diesen Weg konsequent weitergehen“, so Erich Hampel abschließend.

Die weiteren Platzierungen beim Houskapreis 2025

Für den Houskapreis stellt die B&C Privatstiftung insgesamt 750.000 Euro bereit: Die Erstplatzierten erhalten eine Forschungsförderung in Höhe von je 150.000 Euro, die Zweitplatzierten von je 60.000 Euro und die Drittplatzierten von je 20.000 Euro, die weiteren Nominierten erhalten je 10.000 Euro.

Kategorie Hochschulforschung:

2. Platz: Technische Universität Wien, Institut für Mechanik und Mechatronik
Projekt: Intelligente Betriebsstrategien für Brennstoffzellenfahrzeuge
Projektleitung: Assoc.-Prof. DI Dr. Christoph Hametner

3. Platz: Technische Universität Wien, Institut für Photonik
Projekt: ELAN – Entwicklung von Laser-Architekturen für Next-gen-Anwendungen
Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Andrius Baltuska

Nominiert: Technische Universität Graz, Institut für Tragwerksentwurf (ITE), Labor für Konstruktiven Ingenieurbau (LKI)
Projekt: Materialeffizient bauen mit Beton
Projektleitung: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Stefan Peters, Assoc.-Prof. DI Dr. Andreas Trummer, Priv.-Doz. DI Dr. Bernhard Freytag

Nominiert: Technische Universität Wien, Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik, Wien
Projekt: FCTRAC: Brennstoffzellenelektrischer Traktor mit H2-Bereitstellung
Projektleitung: Assoc.-Prof. DI Dr. Peter Hofmann, Ass.-Prof. Dr. Johannes Konrad, MSc

Kategorie Außeruniversitäre Forschung:

2. Platz: Joanneum Research, Institut für Sensorik, Photonik und Fertigungstechnologien, Laser- und Plasma-Processing
Projekt: Elektrisch leitfähige Holzoberflächen für nachhaltiges Interior-Design
Projektleitung: DI DDr. Jürgen M. Lackner

3. Platz: Ludwig Boltzmann Gesellschaft, Ludwig Boltzmann Institut für Osteologie
Projekt: Optimierung des Fracture Liaison Service (FLS) in Österreich
Projektleitung: OA Assoc.-Prof. Priv.-Doz. DDr. Roland Kocijan

Nominiert und Mariella-Schurz-Preis: AIT Austrian Institute of Technology, Wien
Projekt: Elektrische Zelllyse für schnelle Antibiotikaresistenztests
Projektleitung: Dr. Johannes Peham, Dr. Ivan Barisic

Nominiert: SBA Research, Wien
Projekt: Kombinatorisches Sicherheitstesten
Projektleitung: Priv.-Doz. Dr. Dimitrios Simos

Kategorie Forschung & Entwicklung in KMU:

2. Platz: Insort GmbH
Projekt: CIT – Lebensmittelsortierung in Echtzeit mittels chemischer Bildgebung
Projektleitung: DI Matthias Jeindl, DI.in Judith Lammer, DI Dr. Markus Schlagbauer

3. Platz: Livin Farms AgriFood GmbH
Projekt: Zero Waste Insektenproteinanlage
Projektleitung: Mag.a Katharina Unger

Nominiert: Metalpine GmbH
Projekt: Metalpine & hochwertige Metallpulver für den 3D-Druck
Projektleitung: Dr. Martin Dopler

Nominiert: PBX GmbH
Projekt: ecos für umweltfreundlichen, emissionsfreien Kühltransport
Projektleitung: DI Dominik Radler

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Veronika Pranger
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