Neues Headquarter eröffnet & Großauftrag an Land gezogen

In das größte Infrastruktur-Projekt der Firmengeschichte investiert Komptech insgesamt mehr als 20 Millionen Euro. Parallel dazu realisiert das Unternehmen in Südkorea erstmals ein millionenschweres Pioniervorhaben zur Aufbereitung von Ersatzbrennstoffen.
Das neue Komptech-Headquarter umfasst 3.500 Quadratmeter. -c- Komptech
Das neue Komptech-Headquarter umfasst 3.500 Quadratmeter. -c- Komptech

Auf 3.500 Quadratmetern breitet sich Komptechs Zukunft in Frohnleiten aus: Im neuen Firmensitz nördlich von Graz bündelt der steirische Recycling-Pionier künftig die wesentlichen Abteilungen seines Unternehmens – direkt angrenzend an die Bestandsgebäude sowie die Komptech-Akademie zur Lehrlingsausbildung, die ebenfalls modernisiert werden. Mit mehr als 20 Millionen Euro ist es das größte Infrastrukturprojekt des 1992 gegründeten Betriebs. Nicht nur aufgrund der Investitionsgröße habe der Neubau laut CEO Christoph Feyerer „Leuchtturmcharakter“: „Für uns stand von Beginn an fest: Ein Großprojekt wie dieses ist nur dann zukunftsfähig, wenn es ökologisch durchdacht ist – vom Fundament bis zur Energieversorgung. Industrie hat eine Verantwortung, der wir uns bewusst stellen. Bei jeder Planungsentscheidung haben wir geprüft, ob es eine umweltfreundlichere Lösung gibt – und schließlich diese auch eingesetzt.“

 

Heißt konkret: Recycelte Materialien und innovative Baustoffe ersetzen in mehreren Bereichen konventionellen Beton – und reduzieren damit den ökologischen Fußabdruck. Anstelle der sonst üblichen XPS-Dämmplatten kommt zum Erdreich hin eine Schaumglasschüttung zum Einsatz – ein Leichtbaustoff aus gemahlenem Altglas, dessen Herstellung nur halb so viel CO₂ verursacht wie herkömmliche Lösungen. Das Energiekonzept setzt auf eine Kombination aus Fernwärme der benachbarten Mayr-Melnhof Industrieanlagen und Luftwärmepumpen. Ergänzt wird es durch eine leistungsstarke Photovoltaikanlage mit 140 kWp, die erneuerbare Energie direkt am Standort erzeugt. Das neue Komptech-Headquarter ist damit Teil einer exklusiven Gruppe von Bürogebäuden, welche die Anforderungen des „klimaaktiv“-Standards in Gold erfüllen. Insgesamt wurden 85 % der CO₂-Emissionen, die im Lebenszyklus des Gebäudes anfallen würden, durch bauliche und technische Maßnahmen reduziert bzw. ganz vermieden.

Realisiert wurde das Bauvorhaben von der österreichischen ÖSTU Stettin – 100 Prozent der Wertschöpfung sind insgesamt hierzulande geblieben, überwiegend sogar in der Region.

 

Steirisches Herzstück für Seouls Abfallmanagement

 

Komptech trotzt mit der Investition der wirtschaftlichen Großwetterlage. Die global vorherrschenden Unsicherheiten würden sich auch in der Umwelt- und Recyclingbranche bemerkbar machen, sagt Feyerer: „Wir erleben volatile Märkte, steigende Kosten und regulatorischen Druck – gerade auch im internationalen Projektgeschäft.“

 

Umso mehr Bedeutung misst Komptech einem aktuellen Pionierprojekt in Asien bei: In Anseong, einem wachsenden Industriegebiet rund 80 Kilometer südlich von Seoul, hat das Unternehmen kürzlich für einen Kunden eine Anlage der erst jüngst gegründeten Komptech „Industrial“-Sparte in Betrieb genommen. Dort werden nicht für das Recycling geeignete Abfälle so aufbereitet, dass ein Ersatzbrennstoff entsteht – dieses Material ersetzt fossile Energieträger wie Kohle, Öl oder Gas und wird in speziellen Anlagen zur Energiegewinnung eingesetzt. „In Südkorea werden unsere Maschinen Teil einer Lösung, die fossile Brennstoffe ersetzt. Sie kommen in einem ‚Wasteto-Energy’-System zum Einsatz – eine sinnvolle Säule moderner Abfallwirtschaft. Diese Technologie nutzt gezielt jene Stoffströme, die sich nicht für stoffliches Recycling eignen, und wandelt sie effizient in Energie um“, erklärt Ewald Konrad, Chief Sales Officer (CSO) von Komptech.

„Das ist besonders bemerkenswert, da es sich um eine der modernsten Anlagen zur Aufbereitung von Ersatzbrennstoff handelt. Je feiner und gleichmäßiger das Material aufbereitet wird, desto besser ist die Energieausbeute – und umso geringer sind CO₂-Ausstoß und Verschleiß in der Anlage”, verdeutlicht Konrad.

[Quelle: https://www.komptech.com]

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Veronika Pranger
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