Sisyphus-Team erreicht wichtigen Meilenstein: Ein Forscher-Team vom Lehrstuhl für Physikalische Chemie der Montanuniversität Leoben hat eine bahnbrechende Technologie entwickelt, die das Potenzial hat, die CO₂-Umwandlung zu revolutionieren. Mit der sogenannten reverse Water-Gas-Shift (RWGS)-Technologie wird ein Verfahren zur energieeffizienten Umwandlung von Kohlendioxid in wertvolle Produkte geschaffen. Die Kerntechnologie, die im Rahmen von ERC Grants entwickelt wurde, basiert auf einem neuartigen Katalysator und einem innovativen Reaktorkonzept. Diese ermöglichen es, CO₂ effizient zu recyceln und in Synthesegas umzuwandeln – ein essenzieller Baustein für die Herstellung erschwinglicher grüner Chemikalien und nachhaltiger Flugtreibstoffe.
Erfolg im Greenstart-Programm
In den letzten 1,5 Jahren haben die Forscher Dr. Tom Cotter, Dipl.-Ing. Lorenz Lindenthal und Univ.-Prof. Dr. Christoph Rameshan im Rahmen eines FFG Spin-Off Fellowships intensiv an der Kommerzialisierung der RWGS-Technologie gearbeitet. Gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Verfahrenstechnik des industriellen Umweltschutzes unter Univ.-Prof. Dr. Markus Lehner konnte die Technologie erfolgreich validiert werden – ein entscheidender Schritt in Richtung der ersten Pilotanlage. Für das Jahr 2025 ist die Gründung eines Universitäts-Spin-Offs geplant, begleitet von der Suche nach einem Venture-Capital-Investor. Ziel ist es, die erste Sisyphus-Pilotanlage zu realisieren. Unterstützt werden diese Bemühungen durch das Netzwerk des Zentrums für Angewandte Technologie (ZAT).
Ein weiterer Meilenstein wurde mit der Aufnahme in das Greenstart-Programm des Klima- und Energiefonds erreicht. Das Sisyphus-Team gehört zu den Top 10 des Programms und erhält professionelle Unterstützung, um die Kommerzialisierung der RWGS-Technologie weiter voranzutreiben. Im Herbst steht der Wettbewerb um die Top 3 Plätze an – ein spannender Schritt auf dem Weg zur Marktreife.
[Quelle: Montanuniversität Leoben, News, 15.05.2025]