Von 14. bis 17. Oktober 2025 nutzten heimische Unternehmen wie ANDRITZ, Bauer, Komptech, KVT Kanzler sowie Lindner Recycling, Untha und Thöni, um im Zuge der IFAT Indien in einen der weltweit spannendsten Umwelt- und Technologiemärkte einzutauchen. Der Markt sei insbesondere für Umwelttechnikunternehmen aus dem Green Tech Valley hochinteressant, so Geschäftsführer Bernhard Puttinger: „Der Green-Tech-Markt im Indien wird, so lauten die Berechnungen derzeit, bis 2030 auf 45 bis 55 Milliarden US-Dollar anwachsen – mit einem geschätzten jährlichen Wachstum von 25 bis 30 Prozent.“ Was Unternehmen wissen müssen? „Indien ist sehr preissensitiv. Kollaborative und schlau kostenoptimierte Lösungen mit europäischer Qualität sind daher besonders vielversprechend“, so Puttinger.
Milliardenmarkt für Kreislaufwirtschaftstechnik „made in Austria“
Laut AußenwirtschaftsCenter habe der Der indische Minister für Umwelt, Forstwirtschaft und Klimawandel erklärte, dass die Kreislaufwirtschaft Indiens bis 2050 einen Marktwert von über 2 Billionen US-Dollar generieren und fast 10 Millionen Arbeitsplätze schaffen könnte. Karl Hartleb, Geschäftsführer des InternationalisierungsCenter Steiermark unterstreicht ebenso das große Potenzial für heimische Unternehmen, hier erfolgreich am Markt zu werden: „Auf der IFAT zeigen steirische Spitzenfirmen Flagge am Subkontinent. Der Bedarf an Umwelttechnologie ist landesweit unbestreitbar, somit ist das Interesse groß.“ Konkrete Projekte könnten in der Umsetzung jedoch dauern, da die Gesetzgebung noch nicht ausreichend bzw. die Durchsetzung von Umweltbestimmungen teilweise lückenhaft sei, so Hartleb. Dennoch: „Europa, insbesondere Deutschland und Österreich werden als technologische Vorreiter gesehen und geschätzt. Das Qualitätsverständnis und die Bereitschaft, für Qualität auch zu zahlen, nimmt aber erst relativ langsam zu.“
Enormes Interesse an Knowhow aus dem Green Tech Valley
Dass heimisches Knowhow insbesondere in der Aufbereitung resp. Verarbeitung von Abfällen sowie im gesamten Circularity-Bereich von großem Interesse sei, bestätigt auch Puttinger. Das habe nicht nur der hochspannende Austausch mit dem Indian Institute of Technology bestätigt [Anm. Prof Munish Kumar Chandel vom Environmental Science Engineering Department zeigte sich beeindruckt von den Green Transformation Cards; siehe Foto unten], sondern auch Besuch der Delegation bei Umweltfirma Antony Lara, die demonstrierte, wie 90 Prozent der Abfälle der 22-Millionen-Metropole Mumbai bereits behandelt werden. Nicht zuletzt die Erfolge vor Ort, geben dem Recht: „Unternehmen aus dem Green Tech Valley konnten hier in den letzten Tagen – vor allem im Zuge dieser Green-Tech-Cluster-Delegation – starke Kooperationen und Businesses anbahnen, sowie auch konkrete Vertragsabschlüsse verbuchen.“