Die WKO Steiermark und die Unternehmerzeitung Steirische Wirtschaft zeichneten gemeinsam die vielversprechendsten Jungunternehmer-innen und Jungunternehmer 2025, die „Top 30 unter 30“ aus. Eine renommierte Expertenjury wählte die Sieger zuvor unter mehr als 100 Nominierten aus. „Mit solch innovativen Leistungsträgern muss man sich um die Zukunft der steirischen Unternehmenslandschaft keine Sorgen machen“, gratulierten WKO Steiermark-Präsident Josef Herk und Chefredakteur Mario Lugger im Rahmen der Verleihung.
Kein Fortschritt ohne Leistung, kein Erfolg ohne Engagement und Motivation: Jahr für Jahr beweisen zahlreiche steirische Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer, dass die Steiermark nur so vor Leistungsbereitschaft und Innovationsgeist strotzt. Als besondere Wertschätzung zeichneten „Steirische Wirtschaft“ und WKO Steiermark auch in diesem Jahr wieder die Besten der Besten im Erzherzog-Johann-Zimmer der Wirtschaftskammer aus. Gemeinsam mit einer renommierten Jury wurden die „Top 30 unter 30“ gekürt. „Menschen, die vor allem eines gemeinsam haben: den Drang, schon in möglichst jungen Jahren Großes zu erreichen“, gratulierten WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk und und Chefredakteur Mario Lugger. Sie überreichten den jungen Leistungsträgern aus den unterschiedlichsten Branchen – vom innovativen Start-up bis zum klassischen Handwerk – in feierlichem Ambiente ihre Auszeichnungen. „Es ist unglaublich beeindruckend, mit welchem Tatendrang und welchem Innovationsgeist diese jungen Steirerinnen und Steirer Tag für Tag für ihren Erfolg arbeiten“, freute sich Herk. Die Siegerinnen und Sieger wurden von einer Expertenjury aus mehr als 100 Nominierungen ausgewählt – ein neuer Rekord!
Das sind die „Top 30 unter 30“
- Leo Bischof konstruiert und fertigt Snowboards nach individuellen Vorgaben. Mit einer Lieferzeit zwischen drei und fünf Wochen ist sein Unternehmen doppelt so schnell wie die internationale Konkurrenz. Sein Erfolgsgeheimnis: Ein Konfigurationsprozess, der ausgefeilten Algorithmen folgt.
- Milena Bonstingl gründete gemeinsam mit Yasmin Kropp die Marketing-Agentur uneven. Spezialisiert haben sich die beiden höchst erfolgreich auf Employer-Branding und Social Media Marketing. Damit wollen sie Firmen für junge Kunden und Mitarbeiter attraktiv machen.
- Bea Dehlinch leitet seit heuer das zur Hotelgruppe von Florian Weitzer gehörende „Hotel Daniel Graz“. Die gebürtige Wienerin wuchs in der Oststeiermark auf, startete ihre Berufskarriere als Servicekraft im „Daniel“ und arbeitete sich zielstrebig die Karriereleiter bis zur Hotel-Direktorin nach oben.
- Christina Frewein hat der Tischlerei Frewein in Söding-St.-Johann nach sieben Jahren wieder Leben eingehaucht. Die Tischlermeisterin hat den Familienbetrieb Anfang Mai wiedereröffnet. Bereits 2019 machte sie von sich Reden – als jüngste Meisterin ihrer Zunft im Bezirk.
- Jakob Gmoser hat mit zwei Partnern im Februar „Aitark“ gegründet. Das Konzept: Eine KI-gestützte Software für die Nachhaltigkeitsberatung. Der gesamte Prozess von der Datenerfassung bis zur Berichterstellung wird begleitet – so sollen Hürden abgebaut und das Thema auch für KMU leichter zugänglich werden.
- Valentin Gritsch arbeitet mit „Dorsi Dynamics“ an einem innovativen Deep-Tech-Wellness-Produkt gegen Rückenschmerzen. Angelehnt an die Traktionstherapie, wurde das Gerät für den unkomplizierten Einsatz Zuhause entwickelt und soll die Entspannung des unteren Rückens revolutionieren.
- Anna Häfele und Pferde – das ist ein „perfect match“. Seit über 15 Jahren ist sie in der Pferdebranche tätig – als Reiterin, Trainerin, Wanderreitführerin, WM-Teilnehmerin im Distanzreiten, etc. Mit „Equidamus“ hat sie eine Plattform geschaffen, die alle Fragen rund ums Pferd beantwortet, auf der Trainer ihre Dienste anbieten können und so Pferdebesitzern ein verlässliches Netzwerk bietet.
- Christoph Högler hat es sich zum Ziel gesetzt, Sportvereine bei der Kapitalbeschaffung zu unterstützen. Über Crowdfunding, Mikrosponsoring und Co. hilft „Faninvest“ im Profi- und Amateursport dabei, digital Geld aufzustellen, um Projekte mit der eigenen Community – ohne große Sponsoren – umzusetzen.
- Luca Konstantin Klauß startet mit der Social-Media-App „together“ durch und sagt großen Tech-Konkurrenten den Kampf an. Im Fokus steht das spontane, ungekünstelte Teilen von Fotos. Mithilfe von KI will man Dienste wie WhatsApp oder Google Fotos ersetzen – ab Oktober will Klauß mit seinem Team die USA erobern.
- Marie-Theres Knill übernimmt Verantwortung in einem der größten und wohl traditionsreichsten Unternehmen des Landes: Als nächste Generation in der Knill Energy Holding steht sie davor, die Geschicke für über 30 Unternehmen in 17 Ländern zu übernehmen. Mehr als 300 Jahre Firmengeschichte werden mit ihr fortgesetzt.
- Florian Kogler führt seit Jahren erfolgreich die Kogler GmbH in Stainach. Mit seinem Erdbau- und Transportunternehmen und mittlerweile acht Vollzeit-Mitarbeitern fokussiert der junge Steirer sich unter anderem auf Hangsicherungen, Rutschungen oder auch Spezialbaumabtragungen im Schienenbereich.
- Jan Kranner bietet mit „Bye Again“ von Fernitz-Mellach aus Unternehmen Unterstützung dabei an, in den wachsenden „Refurbishment“-Markt einzusteigen. Händler sollen so ihr Geschäft mit wiederaufbereiteten Produkten erweitern. Bye Again hilft auch bei der Integration auf großen Marktplätzen.
- Yasmin Kropp ist bei uneven auf Online-Marketing und bezahlte Anzeigen spezialisiert, während der Fokus von Mitgründerin Milena Bonstingl auf Employer Branding liegt. Egal ob Stellenanzeige oder Werbung: Uneven schafft es mit jugendlicher Sprache und Social Media die junge Zielgruppe anzusprechen.
- Patrick Krumpl hat gemeinsam mit Max Stark das Start-up Famulenz gegründet. Das Ziel des Entwicklers: Medizinstudierende und Ausbildungsstätten zu vernetzen. Zurzeit stehen die Steiermark, Kärnten und das Burgenland im Fokus – aber noch heuer will man darüber hinauswachsen.
- Chetna Madan ist promovierte Chemikerin und Co-Gründerin von Duramea (siehe auch Sebastian Rohde). Die gebürtige Inderin ist über ein Stipendium an die TU Graz gekommen und hat jetzt ein vielversprechendes Startup gegründet, dessen Ziel die Produktion und die Speicherung von grünem Wasserstoff ist. Bei Duramea arbeitet man nämlich daran, eine der wichtigsten Bausteine der Wasserstoff-Technologie, die sogenannte Membran-Elektroden-Einheit, robuster, effizienter und kostengünstiger zu machen.
- Tamara Neubauer unterstützt mit „Mediara“ seit 2023 Unternehmen bei ihrem Social-Media-Auftritt. Ein besonderer Fokus liegt auf regionalen Betrieben aus der Südsteiermark, die sie mit Komplett-Betreuung und strategischer Content-Planung ins Schaufenster rückt.
- Stella Ochabauer ist Meisterin des Jahres 2022, Rallye-Pilotin – und erfolgreiche Jungunternehmerin. Die gelernte Kfz-Technikerin ist seit Anfang des Jahres mit ihrem Unternehmen „S-H Kfz Technik GmbH“ (Kfz-Werkstätte mit Pickerlstelle und Reifenservice) auf der Überholspur.
- Christoph Pessl ist mit seinen 24 Jahren der bis dato international einzige Welt- und Europameister in einer Berufsdisziplin – und seit dem Vorjahr erfolgreicher Firmenchef des Malermeisterbetriebs Pessl. Nebenbei engagiert sich der Weizer auch als Trainer des österreichischen Berufsnationalteams für den Malernachwuchs.
- Christian Pittner will mit „noknots“ den Online-Handel entlasten. Dafür forscht man daran, mit Künstlicher Intelligenz Produktdaten mit EU-Verordnungen abzugleichen. So soll es für den stark reglementierten Bereich einfacher werden, rechtskonform zu arbeiten und Fehler zu eliminieren.
- Jasmin Rabko hat schon mit 13 von ihrem eigenen Unternehmen geträumt, ehe sie mit 18 (!) Jahren ihre erste Social Media-Agentur gegründet hat. Die Social Media-Expertin ist auf Mitarbeiterakquise spezialisiert und mit zarten 22 Jahren die jüngste Nominierte im diesjährigen Feld der „Top 30 unter 30“.
- Florian Resch ist CTO der 60-köpfigen Resch GmbH mit Sitz in St. Stefan im Rosental. Der Jungchef zeichnet beim Technologieunternehmen für die Entwicklung eines revolutionären Batteriesystems verantwortlich, das nicht nur recycling- und reparaturfähig, sondern auch 30 Prozent günstiger ist.
- Sebastian Rohde hat Chemie und Materialwissenschaften studiert und gemeinsam mit Chetna Madan das Startup Durema gegründet, wo man bereits mehrere Patente – Stichwort grüner Wasserstoff – angemeldet hat.
- Magdalena Roskam hat mit 24 Jahren im vergangenen Dezember das Lokal „Baradeis“ im Grazer Herz-Jesu-Viertel eröffnet. Wo einst das „Axolotl“ und später „Die Loge“ daheim waren, reüssiert Roskam „ohne ChiChi, aber mit jeder Menge Charakter“ mit einem Mix aus feiner Brunch-Bar am Wochenende und legerem Abendlokal mit Aperitivo und Antipasti. „Ein Schaum wird wahr“, so das Motto von Magdalena Roskam, die gerade nebenbei noch ihr Masterstudium beendet.
- Eva Saischegg ist mit über einer Viertelmillion Followern eine der erfolgreichsten Influencerinnen der Steiermark. Mit „Live Love Lift“ (eine Fitness-Modemarke) und dem Online-Coaching „Dreamshape“ ist die Fürstenfelderin – sie hat Mathematik und Biologie auf Lehramt studiert – auch höchst erfolgreiche Unternehmerin.
- Markus Schmoltner hat – gemeinsam mit der TU Graz – eine neue Holzmodulbautechnik entwickelt, mit der Gebäude transportabel gemacht werden können. Das Ziel ist, Kreislaufwirtschaft konsequent umzusetzen und Häuser nicht an einen Platz zu „fixieren“, sondern mehrfach und vor allem flexibel nutzbar zu machen.
- Oliver Schwarz hat zusammen mit Robert Hein „metamorphos“ gegründet. Der 28-Jährige bringt damit die Vorteile der Digitalisierung und Automatisierung in System-Governance-Workflows. Die Prozesse werden beschleunigt, optimiert und transparent, Feedback und Dokumentation werden gesammelt und gespeichert und durch definierte Prüfpfade auf ihre Compliance-Konformität geprüft.
- Marcel Sorger hat eine Mission: Er will Firmen in der Schwerindustrie bei der digitalen Transformation unterstützen, um sie effizienter und mitarbeiterzentriert zu machen. Mit seinem in Leoben ansässigen Start-up Iquma analysiert er Prozesse in Betrieben und modernisiert sie ohne das neue Anlagen angeschafft werden.
- Max Stark ist angehender Humanmediziner und vernetzt mit seinem Start-up Famulenz Medizinstudierende und Ausbildungsstätten. Zurzeit stehen die Steiermark, Kärnten und das Burgenland im Fokus – noch heuer erfolgt die Expansion in ganz Österreich. Großverträge stehen ante portas.
- Nicole Thomüller setzt als Diplom-Sommelier und Geschäftsführerin des Restaurants „Das Ursprung“ zusammen mit Küchenchef Philipp Thomüller auf moderne, saisonale Gerichte aus Produkten, die sie von regionalen Lieferanten beziehen. Vor einem Jahr sind sie mit ihrem Lokal von Rassach in ein rundum erneuertes ehemaliges Gasthaus samt Gästezimmern nach Bad Schwanberg übersiedelt und haben diesem neues Leben eingehaucht.
- Stephan Winkelbauer will den Familienbetrieb in Anger bei Weiz als Nachfolger in vierter Generation „mit Stolz weiterentwickeln und noch zukunftsfitter machen“. Er zeichnet schon jetzt für digitale Pionierprojekte beim international agierenden Baumaschinenausrüster verantwortlich.
Die Jury:
Horst Bischof, Rektor der TU Graz, Kristina Edlinger-Ploder, Rektorin der Fachhochschule Campus 02, Christoph Ludwig, Geschäftsführer der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG, Martin Mössler, Chef des Grazer Scienceparks, Markus Reiter, Leiter WKO-Gründerservice, Ariana Pfleger, Vorstandsdirektorin RLB, Dagmar Eigner-Stengg vom Gründerservice der Steiermärkischen Sparkasse, Martina Konrad und Christian Wipfler von der Jungen Wirtschaft, Martin Payer, Geschäftsführer der FH Joanneum, Bernhard Weber von der Uni Graz, Bojan Jovanovski, Startup Hub Coordinator FH Joanneum, Angelika Hierzer vom ZAT Leoben, Bernhard Puttinger, Geschäftsführer Green Tech Valley Cluster, Nina Zechner von der Jungen Industrie/Industriellenvereinigung sowie PR-Profi Christoph Sammer und die Redaktion der Steirischen Wirtschaft.
[Quelle: OTS, PA WKO Steiermark, 2.7.2025]